erner
lupe
Fusion
© bruno hiltmann 2014
31.05.2016
10 Jahr - Jubiläum Fusion Ausserbinn-Ernen-Mühlebach-Steinhaus
Geschichte:
In der zweiten Fusionsabstimmung am 22.09.2002 wurde die geplante Fusion in den Gemeinden
Ernen, Mühlebach und Steinhaus angenommen, jedoch in der Gemeinde Ausserbinn vom
Stimmbürger abgelehnt.
Das kantonale Gemeindegesetz vom 05.02.2004 gab dem grossen Rat die Möglichkeit zu
Zwangsfusionen.
Am 21.04.2004 beschloss der Staatsrat des Kantons Wallis, die Gemeinden einer Zwangsfusion zu
unterwerfen. Der Grossrat stimmte dem Antrag des Staatsrates anschliessend zu. Der Beschluss
wurde von der Gemeinde Ausserbinn vor Bundesgericht angefochten. Die erste gemeinsame Sitzung
der Fusionsgemeinde mit allen bisherigen Gemeinderäten fand Ende Oktober 2004 statt. Am
19.01.2005 wurde die Beschwerde vom Bundesgericht abgewiesen. Die bisher einzige Zwangsfusion
im Kanton Wallis in der Neuzeit wurde Tatsache.
Gegenwart:
In der Fusionsgemeinde hat sich eigentlich alles sehr gut eingespielt. Die Dienstleistungen der Gemeinde sind recht optimal.
Ressentiments nach den heftigen Fusions-Auseinandersetzungen gibt es keine. Die grössere Gemeinde kann jetzt Stärken
ausspielen, die von den Kleinstgemeinden nie hätten wahrgenommen werden können. Schade ist nur, dass die von Ausserbinn
vorgeschlagenen Ortsräte für die einzelnen Dörfer nie realisiert wurden. Die Angst vor einer Einbahnstrasse nur für Forderungen
hat dies verhindert. Ein geordnetes Hin und Her hätte für die Bevölkerung und den Gemeinderat noch einiges verbessert und
vereinfacht.
Zukunft:
So anstrengend und emotional die Fusionsreibereien auch waren, sie hatten den Vorteil, dass die Gemeinderäte und die
Bevölkerung wachgerüttelt wurden.
Wie ein wilder Bergbach wurde diskutiert, gestritten und Dorf gelebt. Die heutige Situation gleicht eher einem Weiher ohne Wellen.
Ich für meinen Teil werfe von Zeit zu Zeit wenigstens einen kleinen Stein ins Wasser, damit die Oberfläche sich etwas kräuselt.
Etwas Bewegung mit Einschluss unserer vielen Freunde und Gäste ist zu begrüssen. Die allgemeine Stimmung soll auf
Kommunikation, Vision, Fantasie und Optimismus für die Zukunft getrimmt werden.
Etwas Wildwasser passt einfach besser zu einem Bergdorf.
Der letzte Gemeindeschreiber von Ausserbinn
Bruno Hiltmann